Vorstand

Schon seit vielen Jahren bin ich in der EX-IN-Szene in Deutschland aktiv. Mit Seelenerbe und euch, den Selenerbe-Geschwistern, habe ich meine emotionale Heimat gefunden. (Gründungsvorstand)

Der Verein Seelenerbe ist mir ein Herzensanliegen. Ich freue mich, dass ich seit Beginn mithelfen kann, für Vernetzung und Austausch zu sorgen. (Gründungsvorstand)

Musik ist für mich ein wichtiger Bereich mein Erlebtes zu verarbeiten. Auch durch Seelenerbe kann ich heute bei meinen Konzerten offen über meine Erfahrungen sprechen.

Als Kassier im Verein versuche ich unser gemeinsames Anliegen bestmöglich zu fördern.

Für mich war das Treffen 2013 in Hamburg eine der ersten Begegnungen mit anderen erwachsenen Kindern. Es ist wunderbar zu sehen, was draus bis heute worden ist! (Gründungsvorstand)

Ich hab hier in Berlin selbst jahrelang unsere Selbsthilfegruppe für erwachsene Kinder geleitet. Nun bringe ich mich im Vereinsvorstand ein um noch mehr Menschen bundesweit anzusprechen und zu erreichen.

Es ist so schön, dass wir uns hier im Verein Seelenerbe gegenseitig stärken, Themen voranbringen und für mehr Sichtbarkeit sorgen!
Gründungsgeschichte
Als bekannt gegeben wird, dass die Jahrestagung der BAG 2013 in Hamburg stattfindet, wenden sich zum einen Teilnehmer vom Göttinger Treffen als auch Vertreter der BAG an die »unterwegs«- Gruppe für erwachsene Kinder in Hamburg. Diese erklärt sich bereit, Gastgeberin zu werden und das siebte bundesweite Treffen der erwachsenen Kinder psychisch erkrankter Eltern findet in Hamburg statt. Daran anschließend bleiben die Vertretungsinteressen der Kinder aber nur unzureichend erfüllt und es entsteht die Idee, ein alternatives Treffen Ende 2013 stattfinden zu lassen. Auf diesem wurde die Idee einer Vereinsgründung von Stefan Schneider erneut aufgeworfen und sogleich von anderen Anwesenden aufgegriffen. Geplant wurde sodann ein weiteres Treffen im März 2014, um dort die Vereinsgründung zu vollziehen. Auf diesem Treffen wurde die Satzung verabschiedet und der erste Vorstand gewählt. Folgende Personen gehören damit dem Vorstand an und vertreten den Verein nach außen: Irmela Boden (Remscheid), Iris Dewald (Göttingen), Christian Kloß (Heidelberg/Berlin) Stefan Schneider (Ingolstadt), Monika Schöne und Gyöngyvèr Sielaff (beide Hamburg). Im September 2014 wurde Seelenerbe e. V. vom Finanzamt Hamburg der Status der Gemeinnützigkeit zuerkannt und im Februar 2015 fand die erste ordentliche Mitgliederversammlung in Hamburg statt. Der Vorstand vereinbarte ein weiteres Arbeitstreffen im März 2015 und ist seitdem bemüht, den Verein kontinuierlich weiter zu entwickeln.
Wie in Würzburg wird in Göttingen die örtliche Selbsthilfegruppe für erwachsene Kinder psychisch erkrankter Eltern gefragt, ob sie Gastgeberin für ein bundesweites Treffen der erwachsenen Kinder am Tag nach der Jahrestagung der BAG sein möchte. Auch in Göttingen bedarf es der Überzeugung und Ermutigung der Gruppenmitglieder, sich auf dieses Abenteuer einzulassen. Die Gruppe hat die Unterstützung durch die Leitung der Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle für die Selbsthilfe (KIBIS) und die Beraterin der Gruppe. Zum Treffen in den Räumen der Selbsthilfekontaktstelle kommen ungefähr zehn erwachsene Kinder mit und ohne Erfahrungen in einer Gruppe. Teilnehmer_innen vom Heidelberger und Würzburger Treffen sind kaum noch vertreten. Somit sind viele der Teilnehmer_innen das erste Mal auf einem bundesweiten Treffen. Deshalb wird dem persönlichen Austausch viel Raum gegeben. Organisatorisch konnte besprochen werden, dass weitere Treffen erwünscht sind. Diese sollten wieder im Anschluss an die Jahrestagung der BAG stattfinden, damit die Möglichkeit besteht, auch an dieser teilzunehmen. Eine Teilnehmerin gründet im Anschluss an das Göttinger Treffen in Remscheid eine Selbsthilfegruppe für erwachsene Kinder.
In Bremen gibt es keine Gruppe für erwachsene Kinder. Die Organisatorin der Jahrestagung der BAG in Bremen bietet im Rahmen der Jahrestagung eine Arbeitsgruppe für erwachsene Kinder an. Die Arbeitsgruppe wird von Gyöngyvér Sielaff moderiert. Sie ist die Moderatorin der 1995 gegründeten „unterwegs“-Gruppe für erwachsene Kinder in Hamburg. In die Arbeitsgruppe kommen ungefähr 20 Teilnehmer_innen aus dem Kreis der Fachleute, die selbst Erfahrungen mit einem psychisch erkrankten Elternteil haben. Darüber hinaus kommt leider nur eine externe Teilnehmerin. Das Fernbleiben von externen betroffenen Kindern hat verschiedene Gründe: Zunächst legen viele erwachsene Kinder Wert auf Anonymität und einen geschützten Rahmen. Daneben findet die Jahrestagung Freitags statt und erschwert damit erwerbstätigen Kindern psychisch erkrankter Eltern die Teilnahme. Außerdem lohnt sich eine weite Anreise für eine nur zweistündige Arbeitsgruppe nicht.
Nachdem feststeht, dass im Jahr 2010 die BAG in Würzburg tagen wird, fragen die Teilnehmer_innen aus Heidelberg die Moderator_innen der Würzburger Gruppe für erwachsene Kinder, ob diese sich vorstellen können, zu einem bundesweiten Treffen einzuladen. Die Mitwirkung und Ermutigung der Gruppe durch die Moderator_innen des BAG-Treffens tragen entscheidend zu dem Zustandekommen des Treffens im Selbsthilfehaus in Würzburg bei. Es kommen ungefähr 30 erwachsene Kinder mit und ohne Anbindung an eine örtliche Gruppe. Die Frankfurter Gruppe kommt mit einer großen Delegation und ihrer Moderatorin. Die Würzburger erweisen sich als sehr gute Gastgeber und es herrscht eine herzliche und achtsame Atmosphäre. Der im Anschluss verfasste Würzburger Appell beinhaltet unter anderem den Wunsch nach mehr moderierten Gruppen für erwachsene Kinder.
Die Jahrestagung 2009 der BAG findet in Heidelberg statt. Unterstützt durch die Organisatoren der Heidelberger Jahrestagung wird noch einmal der Versuch unternommen, eine Zusammenarbeit zwischen den erwachsenen Kindern und der BAG anzuregen. Am Folgetag der Jahrestagung lädt Christian Kloß als Initiator der Selbsthilfegruppe in Heidelberg zu einem bundesweiten Treffen der erwachsenen Kinder in die Selbsthilfekontaktstelle ein. Es kommen drei erwachsene Kinder aus Duisburg, Göttingen und Heidelberg. Da drei Personen zu wenige sind, um eine Organisation zu begründen, wird die im Heidelberger Protokoll festgehaltene Strategie entworfen: Man möchte die Strukturen der BAG und ihre jährlichen Treffen als äußeren Rahmen nutzen. Am jeweiligen Folgetag der Jahrestagungen der BAG könnten sodann die bundesweiten Treffen der erwachsenen Kinder organisiert werden. Dazu sollte, falls vorhanden, die örtliche Gruppe der erwachsenen Kinder gefragt werden, ob sie Gastgeber des bundesweiten Treffens würde. Dies hätte auch den Effekt, dass die Selbsthilfegruppen sich kennen lernen und untereinander vernetzt würden. Zum ersten Mal soll diese Strategie in Würzburg umgesetzt werden.
Nach dem Treffen 2005 werden Gespräche mit der Bundesarbeitsgemeinschaft “Kinder psychisch erkrankter Eltern” (BAG), einem Zusammenschluss von Fachleuten und Projekten, über eine mögliche Zusammenarbeit geführt. Diese verlaufen ergebnislos. Auch die Teilnehmer der Berliner Treffen, die über E-Mail in Kontakt miteinander stehen, können sich auf keine gemeinsame Vorgehensweise einigen. Drei Jahre lang herrscht Stillstand auf Bundesebene. Angeregt durch die Teilnahme an den Treffen in Berlin, initiieren erwachsene Kinder in Heidelberg und Göttingen die Gründung von Selbsthilfegruppen vor Ort.
Auf Anregung von Katja Beeck von »Netz und Boden« (ihre Initiative für Kinder psychisch erkrankter Eltern), findet in Berlin 2003 das erste bundesweiten Treffen der erwachsenen Kinder psychisch erkrankter Eltern statt. Es kommen Teilnehmer_innen aus ganz Deutschland. Es sind erwachsene Kinder aus Gruppen oder Selbsthilfegruppen und sehr viele Personen, die bisher keinen Kontakt zu anderen erwachsenen Kindern hatten. Zu diesem Zeitpunkt gibt es nur eine handvoll Gruppen oder Selbsthilfegruppen für erwachsene Kinder in ganz Deutschland. Neben dem persönlichen Austausch wird bereits darüber nachgedacht, wie eine bundesweite Organisation gelingen kann.